Privatschule Schweiz – die richtige Wahl

Privatschulen in der Schweiz

Privatschulen erfreuen sich international immer grösserer Beliebtheit. Das gilt auch für die Schweiz. Etwa sechs Prozent aller Schüler besuchen in der Schweiz eine Privatschule. Da in der Schweiz sowohl Deutsch als auch Französisch und Italienisch (sowie Bündnerromanisch) offizielle Amtssprachen sind, ist das Land von jeher multilingual und multikulturell ausgerichtet.

Dieses mehrsprachige Niveau der Schweiz wirkt sich positiv aus – nicht nur auf das Angebot der Sprachkurse, sondern auch auf die Zusammensetzung der Schülerschaft. Und auch musisch ausgerichtete Schulen mit den Schwerpunkten Kunst, Theater und Musik profitieren davon, wenn die Schüler neben Deutsch, Englisch und Spanisch auch andere Sprachen beherrschen. Die Qualität der Sprachkurse wird auch massgeblich davon bestimmt, dass viele Muttersprachler den Unterricht voranbringen.

Privatschulen sind nicht nur Eliteschulen

Nicht alle Privatschulen in der Schweiz sind ausgewiesene Eliteschulen. Neben diesen renommierten und exklusiven Schulen mit einer hohen Lehrqualität gibt es auch konfessionell, reformpädagogisch und international ausgerichtete Schulen. Für die verschiedenen Wünsche in Bezug auf die Ausbildung des Kindes bieten Schweizer Privatschulen eine grosse Palette von Variationen an.

Welche Vorteile bietet eine Privatschule in der Schweiz gegenüber einer staatlichen Schule?

Ob Eltern ihr Kind auf eine staatliche Tagesschule oder auf ein privates Institut wie zum Beispiel eine International School schicken, ist eine Grundsatzfrage. Die Entscheidung stellt die Weichen für das zukünftige Leben und die Karriere des Kindes. Auch die Qualifikation für bestimmte Studienfächer an der Universität hängt von der Schulausbildung ab.

Im Allgemeinen ist bekannt, dass private Schulen nicht nur mehr Aktivitäten bieten, sondern auch speziell ausgewählte Studienfächer, einen besseren Lehrer-Schüler-Schlüssel und angebotene ausserschulische Aktivitäten wie zum Beispiel Tennis oder andere Sportarten. Die Vorteile der schweizerischen Privatschulen und Internate liegen auf der Hand:

  • Weniger Unterrichtsausfall durch eine vorbildliche personelle Ausstattung.
  • Kleinere Klassen machen individuelle Förderung möglich.
  • Eltern haben die Möglichkeit, sich für ein bestimmtes pädagogisches Konzept, eine International School oder die Ausrichtung an einer Weltanschauung zu entscheiden.
  • Die Ausstattung von privaten Schulen ist meist besser.
  • Schweizerische Privatschulen haben ein breites Angebot von Aktivitäten ausserhalb der Schule.

Privatschulen unter staatlicher Aufsicht

Selbstverständlich stehen auch die privat organisierten Lehranstalten in der Schweiz unter staatlicher Aufsicht. Dies garantiert zum Beispiel die Anerkennung der Abschlüsse. Die Lehrpläne sind verbindlich, letztlich hat jedes Internat und jede Privatschule innerhalb dieser Grenzen einen hohen Gestaltungsspielraum, was zum Beispiel die Ausgestaltung des Unterrichts betrifft.

Privatschulen in der Schweiz legen grossen Wert auf eine persönliche Schülerförderung in kleineren Klassen. Sie haben auch viele Zusatzangebote, die man an staatlichen Schulen vergeblich sucht. Eltern erhoffen sich für ihre Kinder einen qualitativ hochwertigen Unterricht und eine bessere Betreuung. Die beruflichen Chancen sollen dadurch erhöht werden.

Wie teuer sind Privatschulen in der Schweiz?

Oft sind es rein praktische Überlegungen, die zur Wahl einer Privatschule führen: Mehr Flexibilität, Tagesschulen, Unterbringung der Schüler in einem Internat können hier ausschlaggebend sein. Das private Angebot bietet den Eltern und Schülern mehr Freiräume bei der Auswahl. Das hat natürlich seinen Preis. Die Kosten für die Lehranstalten in privater Trägerschaft unterscheiden sich aber sehr stark. Dabei gibt es auch von Kanton zu Kanton in der Schweiz grosse Unterschiede. In der Regel erhalten Privatschulen keine staatlichen Zuschüsse und müssen sich daher selbst finanzieren – eben durch die monatlichen Zahlungen, die in der Regel durch die Eltern erfolgen.

Um es vorweg zu nehmen: Aufgrund des hervorragenden Rufs privater Lerninstitute in der Schweiz sind auch die Kosten entsprechend den Leistungen. Moderne Pädagogik, eine hochwertige Ausstattung mit Lernmitteln und gut qualifiziertes Lehrpersonal haben ihren Preis. Dazu kommen angebotene Aktivitäten im Indoor- und Outdoor-Bereich, die finanziert werden müssen. Die Kosten für eine Privatschule decken alle diese Elemente ab.

Das Schulgeld ist natürlich für ein Internat höher als für eine Tagesschule, weil hier zusätzlich zu den Kosten der Lehre Ausgaben für die Unterbringung kommen. Reine Schweizer Internate kosten um CHF 30’000 pro Jahr, internationale Internate etwa das Doppelte. Je nach Qualität und Bekanntheit verlangt ein Institut oft auch mehr Schulgeld. Es gibt aber auch Ausnahmen, die mit günstigeren Preisen locken. Der Vorteil bei einem Internat liegt nicht zuletzt darin, dass den Schülern ganztägig viele Aktivitäten zur Verfügung stehen. Neben Sprachkursen für Englisch, Französisch oder andere Sprachen gibt es sportliche Aktivitäten wie Tennis oder Skifahren. Je nach Institut gibt es unterschiedliche Schwerpunkte.

Welche Kriterien sollten Eltern und Schüler bei der Auswahl einer Schweizer Privatschule berücksichtigen?

Das Angebot an privaten Lehrinstituten in der Schweiz ist gross. Bei der Entscheidung für das richtige Institut sind verschiedene Punkte zu berücksichtigen. Das sind zum Beispiel:

  • Angebotene Aktivitäten, Sprachkurse (Deutsch, Englisch, Französisch und andere Sprachen)
  • Angebotene Studienfächer – dies ist auch im Hinblick auf die zukünftige Berufswahl oder die Studienrichtung wichtig.
  • Wie hoch ist das regelmässig zu entrichtende Schulgeld?
  • Schüler-Lehrer-Schlüssel (Wie viele Schüler kommen auf einen Lehrer?)
  • Ausserschulische Aktivitäten (insbesondere in einem Internat)
  • Eventuell die besondere pädagogische, weltanschauliche oder religiöse Ausrichtung der Schule
  • In welchem Kanton liegt die Schule? Wie sind die Verkehrsanbindungen zu grossen Städten wie Zürich, Genf, Basel, Lausanne oder Bern?

Privatschulen befriedigen ein Bedürfnis nach individueller Förderung der Schüler. Sie grenzen sich durch angebotene Aktivitäten, Studienfächer und Sprachkurse von den öffentlichen Schulen ab. In den öffentlichen Schulen klagen Schüler oft über fehlende Lernanreize, schlechte Lernbedingungen oder häufig wechselnde Schullehrer. Es gibt viele Gründe für den Wechsel von einer öffentlichen Lehranstalt auf eine Privatschule, zum Beispiel auf ein Internat. Finden in der öffentlichen Schule keine bestimmten Sprachkurse statt? Fehlen bestimmte Studienfächer? Gibt es genügend angebotene ausserschulische Aktivitäten? Wie sollen Eltern da den Überblick behalten? Es empfiehlt sich, nicht nur eine Privatschule zu besuchen, sondern zwei oder drei und dann eine Auswahl zu treffen. Wichtig ist vor allem eine vorherige Besichtigung der Lehranstalt sowie eine umfassende Beratung.

Welche besonderen Services und Dienstleistungen werden angeboten?

Privatschulen werben mit besonderen Kursen, sportlichen Aktivitäten und vor allem mit individueller Betreuung. Die Konzentration auf einzelne Schüler ist natürlich nur dann möglich, wenn ein gutes Verhältnis von Lehrenden zu Schülern besteht. So sind Klassengrössen von acht Schülern ideal für beste Lernbedingungen. Exklusive Institute werben zum Beispiel mit einem Personalverhältnis von 3 zu 1. Das heisst: Auf einen Angestellten kommen 3 Schüler. Gute Institute bieten zahlreiche ausserschulische Aktivitäten an. Beispiele:

  • Sport: Tennis, Skifahren
  • Kultur: Theater, Musik, Kunst
  • Sprachkurse für unterschiedliche Sprachen, zum Beispiel Französisch, Deutsch, Englisch, Spanisch, Russisch, Mandarin.

Schulen mit internationaler Orientierung

Die Schweiz ist als mehrsprachiges Land ideal für alle Schüler, deren Muttersprache Deutsch, Französisch oder Italienisch ist. Aber auch für Studienfächer und Sprachkurse in Russisch, Englisch und anderen Sprachen gibt es spezialisierte Privatschulen und Internate. Nicht nur im Namen (School statt Schule oder Institut) zeigt sich die globale Ausrichtung. Auch die angebotene Auswahl von Aktivitäten und die Studienfächer zeigen häufig die internationale Orientierung von Schweizer Privatschulen.

Was sind besondere Eigenheiten des schweizerischen Schulsystems?

Das Schuljahr in der Schweiz beginnt meist im August. Es gibt zwei Halbjahre, die in fünf Quintale unterteilt sind. Ein Quintal liegt zwischen zwei Ferienabschnitten: Sommerferien, Herbstferien, Weihnachten-/Neujahrsferien, Sportferien (für Aktivitäten wie das Skifahren) und Frühlingsferien.

Das Schulsystem in der Schweiz wird von jedem Kanton einzeln geregelt. Die Schulpflicht dauert elf Jahre, acht davon in der Primarstufe (einschliesslich zwei Jahre im Kindergarten), drei davon in der Sekundarstufe I. Der Sekundarstufe I schliesst sich die Sekundarstufe II an. Diese Stufe erfasst sowohl das Gymnasium und die Fachmittelschule wie auch die Berufsausbildung. Angebotene Abschlüsse sind:

  • Gymnasiales Matura (für den Zugang zur Hochschule)
  • Fachmatura (für den Zugang zur Fachhochschule)

Voraussetzungen für die Matura in der Schweiz

Die Fachhochschule und die Hochschule werden in der Schweiz als die Tertiärstufe bezeichnet. Die Matura in der Schweiz beruht auf folgenden Voraussetzungen:

  • Belegung von Grundlagenfächern (dazu gehören unter anderem Deutsch, Französisch und Mathematik),
  • Belegung eines Schwerpunktfachs und eines Ergänzungsfachs,
  • Prüfung in fünf Maturitätsfächern,
  • erfolgreiches Verfassen einer Maturaarbeit.

Was sind die Unterschiede zwischen Matura (Maturität) und dem deutschen Abitur?

Die Schweizer Matura gilt als perfekte Vorbereitung für verschiedene Studienfächer. Viele Arbeitgeber bevorzugen Bewerber, die ihren Abschluss auf einer Privatschule oder einem Internat in der Schweiz gemacht haben. Ein grosser Unterschied zwischen den Bildungssystemen liegt darin, dass in Deutschland fast alle Eltern ein Abitur für ihre Kinder wünschen, auch wenn diese gar nicht studieren möchten. In der Schweiz dagegen gibt es weniger Schüler, die das Gymnasium besuchen und dort ihren Abschluss machen. Daher hat das Schweizer Matura einen besseren Ruf als das deutsche Abitur.

Auf den schweizerischen Gymnasien werden die Schüler explizit auf ein Studium und bestimmte Studienfächer hin ausgebildet. Die Lehrmethoden und die Lehrinhalte, auch die grundlegenden Unterrichtsfächer Deutsch, Englisch und Mathematik, orientieren sich am wissenschaftlichen Arbeiten. Sie bereiten somit die Schüler auf die Universität vor.

Was sind Inhalte der Maturitätsprüfung?

Die Prüfung zur Maturität umfasst in der Schweiz fünf Fächer. Es gibt mündliche und schriftliche Prüfungen. Diese Prüfungen finden in folgenden Fächern statt:

  • Erste Landessprache (je nach Kanton Deutsch, Französisch oder Italienisch)
  • Zweite Landessprache
  • Fremdsprache
  • Mathematik
  • Schwerpunktfach
  • Ein weiteres Fach

Die Prüfungsergebnisse machen die Hälfte der Endnote des jeweiligen Fachs aus. Dazu kommt die Note des letzten Jahres (die sogenannte Erfahrungsnote mit ebenfalls 50 Prozent). Wer die Prüfung nicht besteht, kann diese einmal wiederholen. In der Schweiz gilt ein anderes Zensurensystem als in Deutschland. 1 ist die schlechteste, 6 die beste Note. Nur die Noten 4, 5 und 6 sind Bestehensnoten.

Die Bedingungen für das letzte Prüfungsfach wird von den Kantonen, manchmal auch von den einzelnen Schulen bestimmt. In einigen Kantonen entfällt für nichtsprachliche Studienfächer die mündliche Prüfung.

Was ist eine zweisprachige Matur?

Die Richtlinien für die Schweizer Maturitätsprüfung sehen auch eine sogenannte Zweisprachige Matur vor. Diese Maturität weist eine besondere sprachliche Qualifikation aus. Der Schüler hat hier Prüfungen in drei Fächern in einer zweiten Landessprache abgelegt.

Welche Abschlüsse sind in der Schweiz möglich?

Die Privatschulen und Internate in der Schweiz bieten für Schüler verschiedene Abschlüsse an. Nach einem Abkommen zwischen Deutschland und der Schweiz aus dem Jahr 1995 gilt ein Maturitätszeugnis, das von einer eidgenössisch anerkannten Schule oder durch die eidgenössische Maturitätskommission ausgestellt wurde, als Zugangsberechtigung für eine deutsche Hochschule. Es gibt in der Schweiz auch Privatschulen, die andere international anerkannte Abschlüsse anbieten. Angebotene Abschlüsse sind beispielsweise:

  • das deutsche Abitur,
  • das International Baccalaureate,
  • das französische Baccalauréat,
  • das American High School Diploma.

Die meisten Privatschulen in der Schweiz bieten für ihre Schüler die Möglichkeit, das schweizerische Maturitätszeugnis zu erwerben. Die Anerkennung dieser Abschlüsse ist in der Schweizer Maturitätsordnung geregelt. Privatschulen bieten entweder eine Hausmaturität an, bei der die Prüfungen durch hausinternes Lehrpersonal durchgeführt werden. Die andere Möglichkeit besteht darin, dass die Schüler eine externe Maturitätsprüfung bei der Schweizerischen Maturitätskommission absolvieren.

Was ist ein International Baccalaureate?

Der International Baccalaureate (IB) ist ein Schweizer Schulabschluss, der von der OBI (Organisation du Baccalauréat International) vergeben wird. Dieser Abschluss ist auch in Deutschland anerkannt und berechtigt zu einem Hochschulstudium, wenn die Vorgaben der deutschen Kultusministerkonferenz (KMK), zum Beispiel in Bezug auf bestimmte Prüfungsfächer, erfüllt sind. Es gibt sogar die Möglichkeit, ein deutsches Abitur und den IB gleichzeitig abzulegen. Für bestimmte von Universitäten angebotene Studienfächer im In- und Ausland kann sich dies als wertvolle Zusatzqualifikation darstellen.

Das International Baccalaureate bildet die Schüler vor allem auf das Studium an englischsprachigen Universitäten aus. Gute Privatschulen in der Schweiz stellen hierfür jedem Schüler einen Academic Tutor zur Seite, der ihn oder sie während der Schulzeit betreut.

Was ist das französische Baccalauréat?

Das französische Baccalauréat ist mit dem deutschen Abitur beziehungsweise der schweizerischen Matura vergleichbar. Allerdings gibt es das Baccalauréat in drei Ausformungen:

  • Das Baccalauréat générale ist die Abschlussprüfung, die auf dem französischen Gymnasium (Lycée) erworben wird.
  • Das Baccalauréat technologique ist eher praktisch ausgerichtet. Es beinhaltet Fachrichtungen wie Laborberufe oder medizinische oder soziale Berufe.
  • Das Baccalauréat professionnel beinhaltet über 50 Fachrichtungen aus praktischen Berufen, unter anderem aus dem kaufmännischen Bereich.

In Deutschland gilt nur das Baccalauréat général als vollwertiges Pendent zum Abitur und wird deshalb als Zugangsvoraussetzung für die Universitäten allgemein anerkannt. Bei den beiden anderen Typen des Baccalauréats gibt es zum Teil komplizierte Bestimmungen zur universitären Zugangsberechtigung.

Was ist das American High School Diploma?

Das American High School Diploma erhält man nach erfolgreicher Prüfung im Anschluss an zwölf Schuljahren auf den Secondary Education Schools in den USA. Die vier letzten Jahre müssen auf der High School absolviert werden. Dieser Abschluss ist in allen Staaten der USA anerkannt.

Das American High School Diploma ist kein Diplom im europäischen Sinn. In Deutschland wird es grundsätzlich wie eine Mittlere Reife bewertet. Bei bestimmen Fächerkombinationen gilt das High School Diploma allerdings auch als Zugangsberechtigung zu einer Fachhochschule. Eine fachgebundene Hochschulreife ist davon abhängig, ob mindestens zwei Fremdsprachen sowie Unterricht in spezifischen studienbezogenen Fächern absolviert wurden.

Privatschulen in der Schweiz – die richtige Wahl?

Schweizerische Privatschulen und Internate geniessen weltweit ein hohes Ansehen – und das nicht ohne Grund. Neben den bekannten Eliteschulen gibt es in der Schweiz eine grosse Auswahl an konfessionell, weltanschaulich oder reformpädagogisch ausgerichteten Privatschulen, die mit interessanten Vorzügen und einer grossen Palette von ausserschulischen Aktivitäten locken. Entscheidend für die Auswahl ist, dass sich Eltern und Schüler umfassend über die Eigenheiten jedes Anbieters informieren.